Aufmerksam sein sollten Besucher des Museumsbahnhofes im Chemnitztal am letzten Oktoberwochenende.
„Als ich im vergangenen Jahr am 31. Oktober im Museumsbahnhof Dienst tat, erzählten mir Fahrgäste von seltsamen Gestalten, geisterähnlichen Wesen, komischen Geräuschen und unheimlichen Lichtern“ berichtet Robert Köhler von den Hobbyeisenbahnern.
Zu Halloween erwarten die Eisenbahnfreunde aus Markersdorf wieder schauriges Treiben entlang ihrer Eisenbahnstrecke
„Auch soll ein alter knorriger Bahnwärter mit einem schaurigen Antlitz an den Gleisen unterwegs gewesen sein!“
Die Dieseldraisinezüge rollten am 31. Oktober von 13:00 Uhr bis 20:00 Uhr und am 01. November von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr durch das Chemnitztal. „Ab Einbruch der Dämmerung übernehmen wir allerdings keine Garantie mehr für eine beschauliche, ruhige Fahrt“ ist sich Robert Köhler dann aber doch nicht mehr ganz so sicher.
Natürlich rollen aber nicht nur im Modell die Züge am Chemnitzfluss entlang. Die Kollegen von der Museumsbahn werden durch Halloweenfahrten mit dem Dieseldraisinezug den Vergleich erst perfekt machen. Bei uns können sich die Besucher selbst beobachten“ schmunzelt Wolfgang Spreer als er den Blick über die Modelleisenbahnanlage schweifen lässt. Das Modell des Bahnhofes Markersdorf-Taura zeigt detailgetreu alle Gleise und Gebäude, die sich unmittelbar vor der Tür der neuen Vereinsräume des Markersdorfer Modelleisenbahnvereines befinden. | |
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Im alten Getreidespeicher an der Ladestraße erstrecken sich die neuen Ausstellungsräume auf rund 190 Quadratmetern. „Wir waren etwas geschockt“ gibt Vereinschef Gunter Liebers zu „als wir zur ersten Besichtigung einen Blick in die Halle werfen konnten. |
Die Entscheidung für die Übernahme der Räume haben wir über ein Jahr im Verein diskutiert. Letztlich war der Verkauf des alten Markersdorfer Rathauses durch die Gemeinde der ausschlaggebende Impuls. “Eine wahre Odysee haben die Modellbahnfreunde in ihrer fast 57-jährigen Vereinsgeschichte hinter sich. Nicht weniger als sechs Mal mussten sie ihr Domizil wechseln. Umso mehr hoffen sie, dass das Vorbild ihrer Modellbahnanlage selbst nun eine endgültige Bleibe ist. Für die Herrichtung der ehemaligen Raiffeisenhalle investierten die Modellbaufans zwischen Juni 2008 und September 2009 mehr als zweitausend ehrenamtliche Arbeitsstunden. „Große Hilfe bekamen wir von der Gemeindeverwaltung in Claußnitz“ ist Wolfgang Spreer dankbar. |
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„Und mit Unterstützung von Sakret in Claußnitz konnte ein abgängiger Giebel komplett abgetragen und neu aufgemauert werden. Die Decken im Inneren wurde gedämmt und abgehangen. Dank der Firmen Messebau Finsterbusch, ALS-Service GmbH und des Courier-Teams Bochmann haben wir einen neuen Fußboden einziehen können. |
Zwei ehemalige Rolltore wurden denkmalgerecht verschlossen, der Haupteingang mit Windfang und ein Notausgang gebaut. Mit Hilfe von Elektro Gerstenberger haben wir die Elektrik unseren Bedürfnissen entsprechend völlig erneuert. Danach wurden die Wände neu verputzt und eine Werkstatt eingerichtet“ fasst Frank Liebers die Arbeiten zusammen. |
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Ein Höhepunkt der jüngeren Vereinsgeschichte war schließlich der Umzug der Anlagenteile in die neuen Räume. „Bisher konnten wir aus Platzgründen die Anlage nie im Ganzen aufstellen sondern uns immer nur einzelnen Modulen widmen“ berichtet Vereinschronist Fred Müller. Zu Ausstellungen mussten die einzelnen Plattenteile immer transportiert und dann zusammengebaut werden, weil unsere eigenen Räume zu klein waren. |
Und natürlich ist so eine Modelleisenbahnanlage auch wetterempfindlich“ gibt er weiter zu bedenken. Trotz des immensen Arbeitsaufwandes sind die Modelleisenbahnfreunde aus Markersdorf inzwischen mächtig Stolz auf ihre neue Bleibe. „Die Motivation im Verein ist mit jedem fertig gestellten Bauabschnitt weiter gewachsen und sogar ein neues Vereinsmitglied verstärkt seit einiger Zeit die Reihen. |
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Die ansprechenden und für ständige Ausstellungen geeigneten Vereinsräume, eine eigenständige Werkstatt mit gemütlicher Sitzecke, die gemeinsame Kraftanstrengung und die Zusammenarbeit mit den „großen“ Hobbyeisenbahnern auf dem Museumsbahnhof haben uns neu zusammengeschweißt“ berichtet Frank Liebers. |
An den letzten zwei Oktoberwochenenden wollen die Modellbahnfans nun ihre neuen Vereinräume mit einer Modellbahnausstellung auf dem Museumsbahnhof Markersdorf-Taura erstmals neugierigen Blicken zugänglich machen | |
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Der Verein: Name: Modelleisenbahnverein Markersdorf/Chemnitztal e.V. Gegründet: 20. November 1952 Sitz: Claußnitz, Museumsbahnhof Markersdorf-Taura Mitglieder: 10 Bisherige Vereinsdomizile: Gaststätte Germania, Gaststätte Winterling, Kulturhaus Markersdorf (heute Villa Markersdorf),
Carolapark (heute Stuckhaus Markersdorf), Kinderkrippe Markersdorf (abgerissen) Rathaus Markersdorf (an privat verkauft) |
Zu einem Sonntagsausflug mit dem Fahrrad wurden Familien am 11.10.09) von Gästeführer Joachim Zwintzscher erwartet. Er ist passionierter Radfahrer und entführt seine Gäste vielmals zu interessanten Orten, die oft mit dem Auto gar nicht erreichbar wären. Im Muldental wurde der neue Radweg zwischen Lunzenau und Göhren ausprobiert und das imposanten Eisenbahnviadukt betrachtet.
Anschließend wurde in das Chemnitztal gewechselt. Hier wurde erklärt, wieso die Slawen den Fluss einst als „Kamjenica“, als „Steinbach“, benannt haben. Die Strudeltöpfe rund um Schweizerthal begleiteten uns dann bis zum Museumsbahnhof Markersdorf-Taura. Hier wurde eine Wanderung über den Naturlehrpfad und eine Fahrt mit dem urigen Schienentraktor angeboten.
Der 2. Ostdeutsche Projektzirkus" schlug vom 5. - 13. 09.2009 seine Zelte auf dem alten Sportplatz auf um gemeinsam mit den Kindern eine Woche lang zu proben und eine Vorführung einzustudieren.
Den Schülern bot sich so eine einmalige Gelegenheit, "echte" Zirkusluft zu schnuppern und die eigenen Talente und Stärken zu entdecken und vor anderen aufzuführen.
Zu drei Vorstellungen am 11. und 12.09. konnten unsere kleinen Künstler zahlreiche Gäste begrüßen.
Unter fachkundiger Führung ließen sich am Sonntag, 30. August, interessante Ziele im Chemnitztal mit dem Fahrrad entdecken. Der Gästeführer erwartete alle Radbegeisterten zum gemeinsamen Tritt in die Pedale. Treffpunkte waren in Chemnitz vor dem Rathaus, in Mittweida auf dem Markt und in Limbach-Oberfrohna auf dem Rathausplatz.
Gegen 09:00 Uhr startet der jeweilige Tross in Richtung Bahnhof Markersdorf-Taura. Am Ausgangspunkt der Museumsbahn boten die Bahnfreaks und die Initiative Natur erleben sowohl Rostbratwurst vom Grill als auch leckeres Sauerkraut auf Brot. Nach erfolgter Stärkung und eventuell einem Ausflug auf der Museumsbahn ging es je nach Laune auf eine der zwei geführten Touren zu Sehens- und Erlebenswertem durch das Chemnitztal.
Robert Köhler von den Eisenbahnfreunden stellte die Touren vor: „Der eine Tross fuhr und stieg vom Chemnitztal allmählich bis in luftige Höhen hinauf, genoss die Aussicht vom Taurasteinturm und ließ seine Füße auf einem Barfußpfad ganz neue Erfahrungen machen. Der zweite folgte dem Flusslauf hinab und entdeckt die Bärenhöhle und den Hockstein, setzt ans andere Flussufer über und erkundet die Energie des Wassers im Wasserkraftwerk Diethensdorf.“
Nach der Rückkehr ans Etappenziel Museumsbahnhof, leckerem Kuchen und einer Tasse Kaffee wiurde die Rückfahrt angetreten. Mit dem bunt gemischten Angebot aus den Bereichen Natur, Geschichte, gesund Leben, Technik und der tollen Landschaft war der Rad- und Wandertag für die ganze Familie geeignet.